Rosenheim und der Max-Josefs-Platz
Kurztrip mit Missvergnügen
Schon auf der Autobahn heißt es: „Historische Altstadt“ – So fahren wir also hinein in die Stadt am Inn. Und was nimmt da unser Auge am Ende vorstädtischer Viertel war? Penner, Industrieanlagen und Hurenhäuser! Von „historischer Altstadt“ ist wenig zu sehen. Auch der Beifahrer lässt durch sein Achselzucken eher wenig Erwartung auf das plötzliche Sichten historischer Highlights aufkommen. Nach mehreren Rot-Phasen, an den meist nur von wenigen Fahrzeugen bevölkerten Ampeln, erreichen wir dann die Innenstadt. Der ein oder andere schlecht sanierte Altbau und vor allem der Sparkassen Beton-Klotz ist nicht zu übersehen. Ein paar hundert Meter weiter erreichen wir dann schließlich die Altstadt mit ihrem Max-Josefs-Platz. Das Zentrum der Inn-Stadt, von den Einheimischen liebevoll „die gute Stube“ genannt, entpuppt sich als 0815-Platz und lässt nur wenig vom früheren Glanz der Rokoko - und Barockzeit erahnen. Die typische Inn-Salzacharchitektur findet man da eher schon in Wasserburg oder Mühldorf. Nach einem kurzen Imbiss in dem viel zu teurem Restaurant am Platz, beenden wir unseren Kurztrip. Sehnsüchtig nach wirklicher Kultur und verärgert darüber, den Marco Polo Reisebericht daheim vergessen zu haben, fahren wir weiter und wissen jetzt, dass wir nicht jedem Autobahnschild Aufmerksamkeit schenken sollten.
